Der 28. November 2014 wird ein „schwarzer Freitag“!
Black Friday – was soll das sein?
Der Black Friday ist ursprünglich ein US-amerikanisches Brauchtum und Phänomen, traditionell der Freitag nach Thanksgiving , der Beginn der Weihnachtseinkaufsaison. An diesem Tag findet landesweit in den USA eine recht wahnwitzige Rabattschlacht in den Läden und Einkaufszentren statt, bei der auch regelmäßig Menschen im Wettstreit um einen drei-Dollar-Toaster und einen herabgesetzten Flachbildschirm aufs Übelste handgreiflich werden. Eindrücklich, aber nicht schön anzusehen: http://youtu.be/5phphiV7kzM … und in tausend weiteren Filmchen zum Thema.
Der Name Black Friday hat laut Wikipedia mutmaßlich mehrere Ursprünge: die Menschenmassen auf den Straßen erinnern an eine einzige schwarze Masse. Dies könnte auch eine Anspielung auf das Chaos nach dem Börsencrash von 1929 sein, als viele Menschen noch ihre Ersparnisse in letzter Minute von den Banken zu retten versuchten und daher ebenso chaotisch und massenweise umherliefen. Eine weitere Theorie ist die, dass an diesem umsatzstarken Tag die Händler die Chance haben, aus dem Minus herauszukommen – also statt roter Zahlen schwarze zu schreiben. Dazu passt der Hinweis, die Händler hätten an diesem Tag vom Geldzählen schwarze Hände.
Mit unserem Sujet, den Vinyl Schallplatten und dazugehörigen Läden hat die ursprüngliche Bedeutung des Black Friday erst einmal weniger zu tun. Obwohl sich die Assoziation black und vinyl ja doch irgendwie aufdrängt.
Die Initiatoren des RECORD STORE DAY in den USA haben seit einigen Jahren ihre eigene Version des Black Friday am Laufen, und zwar ganz wie der RECORD STORE DAY auch, nur in den am RSD teilnehmenden kleinen, feinen Indie Plattenläden. Auch hier geben die Plattenhändler ihren Kunden ansehnliche Rabatte, um die Regale fürs Weihnachtsgeschäft leer zu bekommen. Allerdings im Rahmen, vielleicht um die 20-30% in prekären Fällen mal 50%. Um aber den Tag noch attraktiver zu gestalten, realisieren die Macher des RECORD STORE DAY in Zusammenarbeit mit Labels und namhaften Künstlern jedes Jahr eine überschaubare und sehr besondere Auswahl von Exklusiv-Veröffentlichungen, die an eben jenem Black Friday exklusiv in den am RECORD STORE DAY teilnehmenden Plattenläden veröffentlicht werden. Auf keinen Fall eine Riesenauswahl wie am RSD, sondern klein und fein lautet die Parole. Damit ist der Black Friday für Musikfans schon mal eine sehr gute Gelegenheit, das eine oder andere Weihnachtsgeschenk – für sich selbst oder auch für die besten Freunde zu erstehen. Ohne sich in Elektrofachmärkten mit einer eskalierenden Menschenmasse prügeln zu müssen.
Die europäischen RSD Koordinatoren hatten noch in den vergangenen Jahren einheitlich die Position vertreten, dass so etwas wie der Black Friday und noch dazu in seiner Spezialausprägung in Sachen Vinyl und Plattenläden, eigentlich ein rein US-amerikanisches Phänomen, hierzulande doch schwer zu vermitteln sei. Insbesondere im letzten Jahr mehrten sich nun allerdings die Nachfragen von Kunden und von Plattenläden in vielen europäischen Ländern, wo und wie man an die begehrten Titel kommen könne. Insofern wurde bei der letzten internationalen RSD Konferenz im Dezember 2013 zusammen mit den hiesigen Labels und Vertrieben beschlossen, den Black Friday nun auch in Europa offiziell stattfinden zu lassen und die für den hiesigen Markt interessanten Platten verfügbar zu machen.
Wir wollen aber aus dem Black Friday keinen zweiten RECORD STORE DAY machen und wir wollen auch keine Szenen wie in nordamerikanischen Shopping Malls.
In diesem Sinne, laßt es knistern! Wir freuen uns auf: NEW ORDER, THE RAMONES, LEE HAZLEWOOD, METALLICA, AFGHAN WHIGS, ED SHEERAN, CHVRCHES und THE BEATLES! uva.